Lernwerkstatt 2018 – ein voller Erfolg

Geschafft. Nach 4 Wochen intensiven Arbeitens war auch diese Lernwerkstatt, die bereits das zweite Mal stattfand, ein toller Erfolg.

Danke an alle, die diese Lernwerkstatt möglich gemacht haben, an Lehrer und Praxisanleiter und alle Mitarbeiter der Station 7E, die mit sehr großem Engagement und Herzblut diese Lernwerkstatt möglich gemacht haben.

Es ist toll, zu sehen, welche praktischen Leistungen unsere Studenten zeigen können, wenn sie in der Praxis regelmäßig und auf einem sehr hohen fachlichen Niveau angeleitet und begleitet werden.

Sehr berührt hat mich ihre Rückmeldung, dass sie das erste Mal in der Praxis so viel fachliche und menschliche Wertschätzung, Interesse an ihrem Tun und konstruktive Kritik erlebt haben.

Berührt deshalb, weil gerade dieser Umgang mit Auszubildenden selbstverständlich sein sollte, es aber nicht ist. Eine Frage ist, warum das so ist. Sicher gibt es Gründe dafür, die fast schon alltäglich sind… Zeitnot, Stress, Überforderung, Betriebsblindheit. Eine andere Frage ist es, ob Auszubildenden deshalb so oft Desinteresse, das Gefühl, eine Last zu sein, Ausgrenzung oder Abwertung erleben müssen.

Wir sind ein sozialer Beruf, wir sollten es besser wissen und leben.

Ich jedenfalls freue mich auf die nächste Lernwerkstatt mit der nächsten Bachelorklasse in einem Jahr auf der Infektionsstation.

K. Kempe

Die Auswertung

Rückblick auf 4 Wochen Lernwerkstatt

Abschied nehmen

Die Klasse BK 16 sagt „Danke“

Heute habe ich meinen letzten und damit fünfzehnten Dienst auf der Station 7 Erd beendet. Damit geht eine spannende und lehrreiche Zeit für uns Studenten zu Ende. Jetzt, wo wir „von der Leine gelassen wurden“, konnten wir unsere bisher erlernten Fähigkeiten testen und unter Beweis stellen.

Am Anfang benötigten wir viel Unterstützung, welche wir von unseren Praxisanleitern, Mentoren und dem gesamten Team der Station bei Bedarf stets erhielten. Alles war neu – die Abläufe, die Verantwortung, das Team. Doch zunehmend wurden wir selbstständiger, selbstbewusster und strukturierter. Wir lernten uns untereinander besser kennen und erlebten, wie bedeutend eine gute Zusammenarbeit sein kann.

Es ist schade, dass diese vier Wochen Lernwerkstatt jetzt bereits vorbei sind. Gerade hatte diese Zeit erst begonnen – und schon ist sie auch wieder vorbei. In den vergangenen Wochen hatten wir uns gut eingearbeitet und eingelebt. Aufgaben, welche sonst eher den examinierten Pflegenden obliegen, erledigten wir. Dadurch war unser Lerngewinn in jeglicher Hinsicht enorm. Aber auch das positive Feedback der Patienten half dabei, aus der Rolle „der Schülerin bzw. der Studentin“ in die Rolle der hauptverantwortlichen Pflegenden zu schlüpfen. In diesen vier Wochen, in welchen wir meist selbstständig unsere eigenen Patienten betreuten, konnten wir den pflegerischen Alltag mit all seinen Facetten kennen lernen. Die Bedenken, die volle Verantwortung für eine größere Patientengruppe zu übernehmen, wurden damit aus dem Weg geräumt.

Um diese großartige und unvergessliche Erfahrung machen zu können, war jedoch eine intensive Vorbereitung und Planung notwendig. Dafür und für die fürsorgliche Unterstützung und Betreuung möchten wir uns als Klasse BK 16 ganz herzlich bei der gesamten Station 7 Erd, unseren Praxisanleitern und unseren Lehrern bedanken.

C. Rußig (BK/16)

Der letzte Tag der Lernwerkstatt geht zu Ende …

Positives Fazit

Ich eröffnete die Lernwerkstatt am ersten Tag mit einem Spätdienst und beendete sie am letzten Tag mit einem späten Mitteldienst. Diese zwei Dienste kann man sehr gut miteinander vergleichen.

Am allerersten Tag war ich der Situation, zwei Patienten alleine zu betreuen und zu pflegen, noch nicht gewachsen. Für mich war es völlig neu, mir meine Arbeitszeit selbst einzuteilen und den Tagesablauf zu strukturieren. Anfangs war eine Pflegekraft ständig an meiner Seite und gab Hinweise. Jetzt, am Ende der Lernwerkstatt, war ich mit einer Kommilitonin für 10 Patienten allein zuständig. Und das hat sehr gut geklappt. Die Abläufe sind mir vertraut und ich kann mich selbst viel besser strukturieren. Ich sehe für mich persönlich deutliche Fortschritte im pflegerischen und im medizinischen Bereich.

Dies war nur möglich, da die Mentoren und Pflegekräfte mir bei Fragen immer zur Seite standen und mich unterstützt haben. Ebenso haben sie aber so viel Vertrauen gehabt, mir und den Mitstudierenden eine immer größere Patientengruppe selbstständig versorgen zu lassen. Aber auch eine gute Absprache und Zusammenarbeit unter uns Schülern war sehr wichtig. Es war interessant, meine Mitschüler auch einmal im praktischen Setting von einer anderen Seite kennenzulernen.

Zum Schluss kann ich sagen, dass mir die Zeit und Zusammenarbeit untereinander sehr viel Freude bereitet hat und ich sehr viel gelernt habe. Ich denke auch, dass diese Lernwerkstatt unsere Klasse etwas mehr zusammengebracht hat.

E. Kriegel (BK/16)

Erfolge erzielt

In den Blogeinträgen haben die Studenten bereits beschrieben, dass sie Fortschritte in ihrer beruflichen Handlungskompetenz wahrgenommen haben. Diese positive Entwicklung kann ich als Praxisanleiter bestätigen. Im Verlauf des Projektes wiesen die Tagesabläufe und Pflegeprozesse immer mehr Struktur auf und die Studenten konnten die administrativen Aufgaben zunehmend selbstständig übernehmen

Für die verantwortungsbewusste und empathische Pflege bekamen die Studenten auch seitens der Patienten positives Feedback. Bei nicht-deutschsprachigen Patienten konnten die Studenten zudem ihre Englischkenntnisse auffrischen und auch das Vertrauen dieser Patienten schnell gewinnen.

Den wertvollen Lerngewinn sollen die Studenten auch in ihren nächsten Praxiseinsätzen anwenden können.

Jana Kelm
Hauptpraxisanleiter

Eine spannende Zeit geht zu Ende

Wehmütig…

Für mich ist heute als erste der Gruppe der letzte Dienst auf der 7 Erd zu Ende gegangen. Fast wehmütig schaue ich auf interessante und spannende 4 Wochen zurück.

Die vergangenen Wochen haben mir neben vielen neuen fachlichen Erkenntnissen gezeigt wie wichtig es ist, seine eigene Struktur, sein eigenes Tempo und seine eigene Arbeitsweise zu entwickeln. Denn zusammen arbeiten ist nicht gleich Zusammenarbeit.

Somit habe ich die Möglichkeit gehabt, meine Mitschülerinnen auf eine neue Art kennenzulernen, fern ab von Uni und Berufsschule, von Nebeneinandersitzen und Interaktion im Unterricht. Denn auf Station hieß es entweder – jeder macht seins – oder man unterstützt sich gegenseitig. Mitschülerinnen, mit denen die anfänglichen Schnittmengen eher klein schienen, stellten sich als tolle Teammitglieder heraus mit Rundblick für den Stationsalltag. Die Dienste vergingen wie im Flug, da neben den verantwortungsvollen Dienstpflichten auch Zeit war, um zu Lachen und zu Scherzen.

Dokumentation im Schwesternzimmer

Mit der Zeit wurden alltägliche Abläufe des Stationsalltags verinnerlicht, die Struktur des Tagesablaufes nahm Form an und das Selbstbewusstsein im Umgang mit den Patienten und den Pflegefachkräften der Station wurde gestärkt.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Zeit auf der 7 Erd uns als Studierenden einen reichhaltigen Schatz an pflegerischen und medizinischen Erfahrungen vermittelt hat. Sie hat auch dazu beigetragen, dass wir in unserem Klassenkonstrukt enger zusammengerückt sind.

L. Kirschner (BK/16)

Langsam ist das Ende in Sicht …

Mehr Sicherheit und Selbstbewusstsein

Für uns Studenten bricht die letzte Woche der Lernenden-Station an. Damit endet nicht nur die Lernwerkstatt, sondern auch vorerst der Praxiseinsatz, da wir im Dezember wieder an der Evangelischen Hochschule in Dresden sind.

Welches Feedback können wir aber geben?
Woran sind wir gewachsen und woran gescheitert?
Wie haben wir uns weiterentwickelt?

Wir alle waren anfänglich sehr verunsichert, was den Stationsablauf angeht, den Umgang im Team, mit den Patienten und den Krankheitsbildern. Durch die volle Unterstützung und das Vertrauen der Mitarbeiter der Station konnten wir aber schnell Sicherheit gewinnen.

Vorbereitung der Medikation

Nach der anfänglichen Pflege von zwei Patienten, durften wir im Laufe der Dienste eine immer größere Patientengruppe eigenständig übernehmen. Während der Lernwerkstatt III konnte ich eigene Pflegemaßnahmen besser planen, umsetzen und evaluieren. Auch andere Pflegemaßnahmen konnten in Zusammenarbeit mit den Kommilitonen und Pflegekräften umgesetzt werden. Während des Praxiseinsatzes fiel mir auf, wie wichtig die Kommunikation und eine gute Zusammenarbeit im Team ist. Vor allem wir als Studenten haben viele Absprachen treffen müssen: „Wer beginnt mit der Messrunde? Wird die Messrunde zusammen durchgeführt oder alleine? Wer übernimmt welche Patientengruppe? …“

Im Laufe der Dienste merkte ich, dass Zeitdruck, Stress oder ein angespanntes zwischenmenschliches Verhältnis die Arbeitsabläufe erschweren. Durch die enge, praktische Zusammenarbeit mit den anderen Studenten konnten wir uns, mit all unseren Stärken und Schwächen, nochmal neu kennenlernen. Und wir haben gelernt, bestehende Unstimmigkeiten Untereinander offen anzusprechen.

Stellung der Medikamente für die Patienten

Abschließend kann ich sagen, dass ich mich durch diesen Einsatz deutlich weiterentwickelt habe. Wir alle hatten die Möglichkeit, unser bisher erlerntes Wissen einzubringen und konnten überwiegend eine ganzheitliche Pflege umsetzen.

Die „neue Rolle“ als verantwortliche Pflegekraft für eine größere Patientengruppe fiel uns am Anfang nicht leicht. Mittlerweile können wir aber mit Stolz sagen, dass das in uns gesteckte Vertrauen und die gute Anleitung Früchte trägt und wir alle einen guten Job machen.

M. Lippold (BK 16)

Kein Tag wie der andere

Zeitmanagement in einem veränderlichen Alltag

Als ich gestern nach dem Spätdienst nach Hause radelte, ließ ich den Tag Revue passieren. Mir schossen Fragen durch den Kopf: Was hätte ich besser machen können? Waren die Lernenden mit der Situation überfordert? Wie hätte es anders – vielleicht besser – laufen können?

Es war ein ganz normaler Spätdienst, Zugänge kamen, die ärztlichen Anordnungen mussten ausgearbeitet werden, Patienten- und Angehörigengespräche wurden geführt und für morgige Untersuchungen informiert, Vitalparameter wurden gemessen, Patienten erhielten Hilfestellungen bei alltäglichen Tätigkeiten, es musste auf Veränderungen des Allgemeinbefindens der Patienten reagiert und gehandelt werden und natürlich musste auch alles dokumentiert werden.

Doch der große Unterschied war, dass nicht ich – als Pflegekraft – das Kommando innehatte, sondern die zwei Studierenden. Natürlich hatte ich die anstehenden Tätigkeiten in meinem Kopf zeitlich strukturiert, doch meine Aufgabe bestand darin, den Lernenden lediglich in der Durchführung bei Seite zu stehen und einen Überblick über alles zu behalten. Für die Reihenfolge der zu erledigenden pflegerischen Aufgaben waren primär die Studierenden verantwortlich. Deshalb riet ich den beiden, sich anhand der Kurve einen Überblick über alles zu verschaffen und sich anschließend einen Arbeitsablaufplan zu machen, damit nichts vergessen werde. Es ist wichtig, dass man sich seinen eigenen Zeitplan aufstellt, das gibt Sicherheit im Handeln. Dies bestätigte mir eine der zwei Lernenden, denn für sie war es schon der dritte Spätdienst – ihr war der Ablauf bekannt. Für die andere Lernende war es der Allererste.

Doch der Pflegealltag kann nicht zu 100% geplant werden, denn es sind die Veränderungen in der Arbeit mit Menschen und die zeitliche Komponente, die es Pflegekräften abverlangen, flexibel zu sein. Das mussten auch die zwei Studierenden feststellen, nicht jeder Tag gleicht dem anderen.

Im Tagesabschlussgespräch wirkten die Studierenden erschöpft. Ich erklärte Ihnen, dass es wichtig für den eigenen Lernprozess sei, die getane Arbeit Revue passieren zu lassen, sich dies vor Augen zu halten und aus seinen Ressourcen zu lernen.

Denn: Der Weg verläuft selten geradlinig, es sind die Kurven und Umwege, die uns bereichern und die uns Möglichkeiten aufzeigen.  (vgl. Arthur Frey)

T. Eichardt (Mentorin)

Langsam kommt Struktur in den Arbeitsablauf

Nach sieben Frühdiensten sind mir die Abläufe auf der Station nicht mehr allzu fremd. Meinen Tagesablauf selbstständig zu strukturieren, gelingt mir immer besser. Heute durfte ich bereits vier Patienten selbstständig betreuen. Dabei stand mir bei Fragen, beispielsweise hinsichtlich der Medikamentengabe, immer eine Pflegekraft zur Seite.

Im Rahmen der Lernwerksatt haben wir unter anderem die Chance, uns näher mit dem Dokumentationssystem am Computer zu befassen. Das Dokumentieren von Werten der Patienten im Computersystem, das Bestellen von Medikamenten oder das Buchen von bestimmten Untersuchungen ist nicht immer einfach. Teilweise bedarf es noch Unterstützung von den Pflegekräften auf der Station.

Dokumentation am Computer

Im Rahmen der klassischen Praxiseinsätze ist der Kontakt zu meinen Kommilitoninnen nur sehr gering. Durch die Lernwerkstatt lernt man sich das erste Mal intensiv in einem Praxiseinsatz kennen. Jeder organisiert sich während eines Dienstes anders. Es ist teilweise schwierig, sich miteinander abzustimmen. Einige Mitstudentinnen gehen am Morgen gemeinsam durch die Zimmer und andere teilen sich auf, um selbstständig am Morgen die Vitalzeichen der Patienten und Patientinnen zu erfassen. Daher ist es wichtig, sich nach der Übergabe einen konkreten Plan zu erstellen, wie die Abläufe während des Dienstes gestaltet werden, um Missverständnisse aus dem Weg zu räumen.

Natürlich bringt die Zusammenarbeit mit den Kommilitoninnen auch Vorteile. Man kann sich zum Beispiel untereinander über bestimmte Pflegemaßnahmen austauschen und von den Erfahrungen der Anderen profitieren. So konnte ich beispielsweise gestern und heute meine Mitstudentin zu einer konkreten Pflegetechnik befragen.

C. Krause

Getreu dem Motto „Übung macht den Meister“

Wertvolle Feedbackrunden

Ich beendete gestern meine 1. Arbeitswoche auf der Infektionsstation 7 Erd. Insgesamt arbeitete ich nun 6 Frühdienste und ich konnte eine stetige Verbesserung meiner Leistungen und Organisationsfähigkeit erkennen.

Zu Beginn der Lernwerkstatt (kurz: LWS) fühlte ich mich wie „ins Kalte Wasser geschubst“. Ich musste mich plötzlich selbst strukturieren und an alles denken, obwohl ich den Stationsablauf sowie die Patienten nicht kannte. Für mich war es schön zu sehen, dass sich in den Dienstverläufen die Aufregung legte und ich einen besseren Überblick bekam. Das Team der 7 Erd sowie die Praxisanleitung stand einem bei Fragen stets zur Seite.

Ich durfte in der vergangenen Woche das erste Mal selbstständig eine Entlassung durchführen und bei einer Lumbalpunktion assistieren. Die enge Zusammenarbeit mit dem ärztlichen Dienst ist auf dieser Station eine wichtige Aufgabe, denn die Pflegenden können durch den häufigen Kontakt zu den Patienten auch rasch Zustandsveränderungen wahrnehmen und darüber die Ärzte informieren. Besonders ermutigend war es für mich, dass ein Arzt auf Grund meiner Krankenbeobachtung ein Antibiotikum wechselte.

Die Woche über steigerte sich die mir übertragene Verantwortung.  Zu Beginn der Woche startete ich mit der Betreuung von 2 Patienten. Am Ende der Woche betreute ich 4-5 Patienten mit unterschiedlichen Krankheitsbildern. Ich habe meinen Wissenstand im Bereich der Standards weiterentwickelt und gefestigt. Gestern (11.11.2018) konnte ich meine Kenntnisse im Bereich der PKMS-Eingruppierung auffrischen und die Dokumentation mit einer Pflegekraft besprechen.

Dokumentation und Auswertung der Patientenakten

Besonders hilfreich erweist sich der Austausch in jeder Schicht mit den anderen Studierenden. Wir unterstützen uns in den Diensten und lernen uns so auf eine neue Art und Weise kennen, welche uns als Team zusammenschweißt. Aufschlussreich empfinde ich die tägliche Feedbackrunde nach den Diensten mit der betreuenden Pflegekraft: Auch wenn es nicht immer etwas Neues zu sagen gibt, bestärkt es mich, ein Lob für die getane Arbeit zu erhalten.

A.-S. Wittig